IsoSens
Isotopischer Fingerprint von Ölproben: Kann Fernerkundung helfen, die Herkunft von Biokraftstoffen zu verifizieren?

Das Projekt „IsoSens“ „Isotopischer Fingerprint von Ölproben: Kann Fernerkundung helfen, die Herkunft von Biokraftstoffen zu verifizieren?“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Fachgebiete „Stoffstrommanagement und Ressourcenwirtschaft“ (FG SuR) und „Fernerkundung und Bildanalyse“ (FG FuB) des Fachbereichs 13 der TU Darmstadt. Das Projekt „IsoSens“ ist ein Erweiterungsprojekt des Projektes „FindHerO“, welches gegenwärtig vom FG SuR bearbeitet wird.

Die stetig steigende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen im Bereich Bioökonomie ist verantwortlich für großflächige Entwaldungen und Landnutzungsänderungen, welche direkte und indirekte negative Auswirkungen auf das Klima und die Ökosysteme haben. Für die Überwachung solcher Landnutzungsänderungen sind für den Herkunftsnachweis von Pflanzenprodukten neben analytischen Nachweisverfahren institutionelle Zertifizierungssysteme zur Kontrolle notwendig. Im Rahmen des Projektes „FindHerO“ soll deshalb ein Ansatz zur Beschreibung des „Fingerabdrucks“ von Pflanzenölen, welche z.B. für die Herstellung von Biokraftstoffen verwendet werden, zur Bestimmung der geographischen Herkunft entwickelt werden. Eines der Ziele bildet die Bestimmung der ortsspezifischen, unabhängigen Variablen und deren Einfluss auf die isotopische Zusammensetzung von Pflanzenölen. Insbesondere werden im Projekt „FindHerO“ Rapssaatproben und Bodenproben von verschiedenen Anbauflächen in Hessen im Labor analysiert. Die Korrelationen zwischen den gemessenen Werten werden anschließend mit statistischen Werkzeugen untersucht.

Einige ortsspezifische, unabhängige Variablen können nicht nur im Labor sondern auch aus dem Weltall bestimmt werden. Im Projekt „IsoSens“ werden ortsspezifische, unabhängige Variablen auch mit Hilfe von Techniken aus dem Bereich Fernerkundung erhoben und der FindHerO-Datenbank hinzugefügt. Das Fachgebiet FuB ist hierbei für die Ableitung von Informationen zur Landbedeckung und Bodenfeuchte mit einer hohen räumlichen Auflösung mit Hilfe von verschiedenen Fernerkundungsdaten und Methoden der Bildverarbeitung zuständig. Im Gegensatz dazu ist das Fachgebiet SuR verantwortlich für die Untersuchung der Korrelationen dieser zusätzlichen ortsspezifischen, unabhängigen Variablen sowohl mit den Bodeneigenschaften, welche die Bodenfeuchte beeinflussen können, als auch mit dem Wasserstoffisotopenverhältnis (δ2H) von Rapsöl, welches durch die Bodenfeuchte und die Landbedeckung beeinflusst wird. Die Datenanalyse erfolgt mit Hilfe von SPSS und GIS.

Die sich anschließende Analyse soll Hinweise für die Eignung der Bodenfeuchte- und der Landbedeckungsdaten für die Bestimmung der geographischen Herkunft der Rapssaatproben liefern. Des Weiteren sollen zusätzliche ortsspezifische Variablen und entsprechende Datensätze identifiziert werden, welche die Qualität der Ergebnisse verbessern könnten.

Akronym

IsoSens

Koordinator

TU Darmstadt – Fachgebiet Stoffstrommanagement und Ressourcenwirtschaft (FG SuR)

Projektpartner

TU Darmstadt – Fachgebiet Stoffstrommanagement und Ressourcenwirtschaft (FG SuR)

TU Darmstadt – Fachgebiet Fernerkundung und Bildanalyse (FG FuB)

Laufzeit

01. Mai 2021 – 31. Oktober 2021

Fördergeber

Forschungsförderung FORIN