Trotz Wassermangels im Norden Namibias ist Regenwassersammlung dort kaum bekannt. Als Teil des CuveWaters Multi-Ressourcen-Mix wird die Regenwassersammlungstechnologie im Rahmen des Projekts erprobt. Die Wasserqualität ist relativ gut und soll für Bewässerung von Gärten oder auch zum Wäschewaschen oder zum Kochen eingesetzt werden.
In den Jahren 2009 bis 2011 wurden im Dorf Epyeshona (Okatana Constituency/Oshana Region) verschiedenen Pilotanlagen gebaut. Die 3 Haushalte, die einen Tank zur Regenwassersammlung auf Haushaltsebene bekamen wurden von der Dorfgemeinschaft im Rahmen von mehreren Workshops ausgesucht. Beim Bau kamen dabei unterschiedliche Materialien zum Einsatz: Plastik, Stahlbeton und Mauerwerk. Jeder Tank hat eine Kapazität von 30 m³. Zudem wurde ein größerer 120 m³ Tank unter der Erde gebaut, der das Wasser von einer Betonfläche sammelt. Darüber werden 5 Haushalte versorgt (kommunale Ebene). Alle Anlagen wurden mit Gärten und teilweise mit Gewächshäusern ausgestattet. Zur Bewässerung wird ein besonders wassersparendes Tröpfchenbewässerungssystem eingesetzt.
Als Teil des Capacity Developments wurden die Dorfbewohner in den Bau der Anlagen involviert. Sie lernten dabei, wie man Regenwassertanks baut, betreibt und pflegt. Bis zu 12 Personen aus dem Dorf bauten die Tanks unter Anleitung eines Consultants aus Kenia. Des Weiteren fanden Schulungen der Betreiber in allen Aspekten des Gartenbaus, der Pflege von Gemüsepflanzen, dem Verkauf der angebauten Produkte und in Fragen gemeinsamer Organisation der Gartenbaubetriebe statt.
Mit dem Ertrag aus den Gärten soll die Ernährung der Familien verbessert werden und ein Einkommen generiert werden.
Der Erfolg der Technologie spiegelt sich insbesondere in zahlreichen bereits stattgefundenen Nachbauten wieder. Bereits während des Baus der Pilotanlagen in Epyeshona wurde auf private Initiative ein weiterer Tank errichtet. Im Jahr 2013 kamen in den Orten Onamishu und Omuthiya (Oshikoto Region) weitere kommunal betriebene Anlagen hinzu, die jeweils aus zwei verschiedenen Speicherbecken, einem Gewächshaus und weiteren Gartenflächen bestehen auf denen mittels Tröpfchenbewässerung das gesammelte Regenwasser genutzt wird. Die entstandenen Anlagen werden jeweils von 15 bis 20 Personen aus den beteiligten Dorfgemeinschaften betrieben und sind in der Lage die lokale Versorgung mit Lebensmitteln deutlich zu verbessern.
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Besuchen Sie die website des Projekts www.cuvewaters.net