Die Bewirtschaftung von Siedlungsabfällen stellt nach wie vor in Entwicklungsländern ein erhebliches Problem dar. Derzeit besteht die Behandlung von Siedlungsabfällen in vielen dieser Länder aus einer gemeinsamen Sammlung aller Abfallfraktionen in einem Sammelgefäß und einer anschließenden Deponierung dieser Abfälle. Von einer Abfallbewirtschaftung im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetztes kann daher keine Rede sein.
Im Rahmen des Projektes Trans4Biotec soll am Beispiel Marokkos und Cote d`Ivoires untersucht werden, wie der existierende Umgang mit den vorhandenen Siedlungsabfällen, im Sinne einer nachhaltigen Abfallbewirtschaftung, verbessert werden kann. Dabei wird zunächst über eine Bestandsaufnahme der Ist-Zustand der Abfallbewirtschaftung aufgenommen und anschließend, im Rahmen von Experteninterviews und Workshops mit Stakeholdern der Abfallbewirtschaftung, über Optimierungspotentiale diskutiert.
Zudem soll untersucht werden, ob sich biologische Siedlungsabfälle der beiden Entwicklungsländer für eine anaerobe Behandlung zur Erzeugung biobasierter Produkte eignen. Hierbei soll neben den biologischen Abfällen auch Deponiesickerwasser untersucht werden.
Auf Grundlage der durchgeführten Untersuchungen zur Abfallbewirtschaftung und zur Eignung der biologischen Abfälle sollen Handlungsempfehlungen zur Optimierung der existierenden Abfallwirtschaftssysteme der teilnehmenden afrikanischen Städte bzw. Stadtteile erstellt werden.
Neben den genannten Forschungstätigkeiten ist auch die Ausbildung marokkanischer und ivorianischer Masterstudenten im Bereich der Abfallbewirtschaftung Bestandteil dieses Vorhabens. Dadurch soll eine Verstetigung der erzielten Projektergebnisse erreicht werden.
Akronym
Trans4Biotec
Koordinator
TU Darmstadt, FG Stoffstrommanagement und Ressourcenwirtschaft
Laufzeit
01. Januar 2017 – 31. Januar 2022
Fördergeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung, Deutscher Akademischer Austauschdienst