Mikroplastik in der Umwelt ist in den letzten Jahren stark in den Fokus des wissenschaftlichen Diskurses sowie der öffentlichen Wahrnehmung gerückt. Nach zahlreichen Arbeiten über maritimes Mikroplastik sind nun limbische Systeme in einer Vielzahl an Forschungsvorhaben vertreten. Um einen Einblick in das Ausmaß des Mikroplastikeintrages in terrestrische Systeme zu bekommen, muss zunächst eine Methode entwickelt werden, um das Mikroplastik in derart komplexen Matrices zu bestimmen. Daher arbeitet das Fachgebiet Stoffstrommanagement und Ressourcenwirtschaft an einer instrumentell-analytischen Methode um Mikroplastik in Komposten zu charakterisieren und zu quantifizieren. Komposte, welche auf Haushaltsbioabfällen erzeugt werden, können einen erheblichen Anteil an Kunststoffverunreinigung in Form von zum Beispiel Mülltüten oder Lebensmittelverpackungen enthalten. Durch den Aufarbeitungs- und Kompostierungsprozess kann dieses Material unter eine Größe von 5 Millimeter zerkleinert werden. Finanziert durch die Fritz und Margot Faudi-Stiftung plant das Projekt „co(MP)ost“ eine Methode zum präanalytischen Aufschluss und instrumentellen Bestimmung der Plastikfraktion in Komposten zu schaffen, mittels derer Kompostströme zuverlässig und repräsentativ untersucht werden können. So kann das Mikroplastikpotential verschiedener Anlagentypen verglichen werden. Dies soll einen Einblick in den Mikroplastikeintrag in land- und gartenwirtschaftlich genutzte Böden die mit Kompost gedüngt werden ermöglichen.
Akronym
co(MP)ost
Koordinator
TU Darmstadt, Fachgebiet Stoffstrommanagement
Laufzeit
01. Januar 2018 – 30. Juni 2021
Auftraggeber
Fritz und Margot Faudi-Stiftung