Umweltanalytik

Die Arbeitsgruppe Umweltanalytik entwickelt analytische Techniken, Datenbanken sowie statistische Auswertungsmethoden, um das Verhalten von Schadstoffen in der Umwelt zu untersuchen oder die Herkunft bestimmter Substanzen zu identifizieren. Unsere aktuellen Forschungsprojekte beschäftigen sich mit Mikroplastik und der Bestimmung sogenannter „Fingerprints“.

Schwerpunkte

  • Schadstoff x Mikroplastik
  • Umweltforensik mit substanzspezifischer Isotopenanalyse (CSIA)

Mikroplastik entsteht als Abbauprodukt aus Kunststoffverunreinigung in Form von zum Beispiel Mülltüten oder Lebensmittelverpackungen. Wir befassen uns einerseits mit der Untersuchung des Sorptionsverhaltens verschiedener hydrophober persistenter organischer Schadstoffe an Mikroplastik in der Umwelt. Hierzu werden neben Langzeitversuchen unter Laborbedingungen auch Langzeitfeldversuche in verschiedenen europäischen maritimen Lebensräumen durchgeführt. Andererseits beschäftigen wir uns mit der Charakterisierung von Mikroplastik in der Matrix „Kompost“.

Die „Fingerprint-Bestimmung“ zielt auf die Bestimmung der Herkunft eines Rohstoffs innerhalb eines Stoffkreislaufes. Wir entwickeln hierbei analytische und statistische Werkzeuge zur (geographischen) Feststellung des „Fingerprints“ von Biodiesel aus Biomasse, die in ökologisch sensiblen Gebieten (z.B. kohlenstoffreichen Torfgebieten sowie tropischen Waldgebieten) angebaut wird.

Kompetenzen

Analytische und messtechnische Methoden stehen dem Fachgebiet SuR im gemeinsamen Labor des Instituts IWAR zur Verfügung. Im Rahmen von Forschungsvorhaben zur Kreislaufwirtschaft nutzt das FG SuR das IWAR- Labor insbesondere für die folgenden Untersuchungen:

  • Untersuchungen von Wasser, Abwasser, Luft-, Boden- und Abfallproben
  • Spurenanalytik halogenierter organischer Substanzen
  • Spurenanalytik von Metallen
  • Immissions- und Emissionsmessungen von biologischen Abfallbehandlungs- und Müllverbrennungsanlagen
  • Monitoring gasförmiger Emissionen aus Produktions- und Abfallbehandlungsanlagen
  • Feststoffuntersuchungen an Rohschlacken aus der Müllverbrennung
  • Begleitende Untersuchungen im Rahmen von Altlasten-Sanierungen
  • Analysen der Zuordnungskriterien für Deponien nach Anhang 3 der Deponieverordnung
  • Entwicklung und Optimierung von Untersuchungsmethoden zum Nachweis von organischen Inhaltsstoffen im Sickerwasser und Abfall
  • Entwicklung und Optimierung von Messverfahren zur kontinuierlichen Online-Überwachung von industriellen Müllverbrennungsanlagen

Instrumentelle Austattung des Labor IWAR:

  • Gerätschaften zur Probenaufbereitung (u.a. Schneid-, Kugel- und Messermühlen)
  • Gerätschaften zur Probenvorbereitung (u.a. Mikrowellenaufschluss, Druckaufschluss, Kjeldahl-Aufschluss)
  • Analysengeräte zur anorganischen Spurenanalytik (u.a. ICP-OES, GF-AAS, F-AAS)
  • Analysengeräte zu organischen Spurenanalytik (u.a. HPLC, GC-MS, GC-FID, GC-ECD)
  • Analysenmethoden zur Bestimmung der Zuordnungskriterien nach DepV (u.a. GB21, AT4, Feststoff-TOC)