Projektleitung: Prof. Dr. Hubert Heinelt (FB 2 der TUD)
Projektbearbeiter: Dipl.-Ing. S. Gramel
Projektlaufzeit: 2000
Förderung: Europäische Union
Viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass neben den für parlamentarische Demokratien typischen politischen Prozessen (Government) darüber hinaus gehende partizipative Formen der politischen Mitbestimmung (participatory Governance) eine wichtige Stellung einnehmen bzw. erreichen werden. Insbesondere die EU misst solchen Prozessen eine besondere Bedeutung bei, was sich z.B. in der Verabschiedung eines White Papers durch die EU im Jahre 2001 darstellt. Ebenso im Kontext der EU Wasserrahmenrichtlinie ist der Partizipation eine wichtige Rolle zugedacht (Art. 14).
In den Fallstudienregionen bildet die Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen, der wasserpolitischen Entwicklungen der letzten 15 Jahre sowie der Akteurskonstellation die Grundlage. Zusätzlich wird die Situation im Hinblick auf Aspekte der Nachhaltigkeit untersucht. Darauf aufbauend werden politische Elemente, die besondere Relevanz für die Forschungsfragestellung haben, detailliert und unter Durchführung von Experteninterviews sowie Dokumentenanalysen untersucht. In der deutschen Fallstudienregion sind dies insbesondere der Partizipationsprozess im Kontext des Grundwasserbewirtschaftungsplans Hessisches Ried sowie Privatisierungsprozesse und deren Auswirkungen auf die Partizipation verschiedener Akteure. Abschließend werden die Fallstudienergebnisse im Hinblick auf die Forschungsfragestellung analysiert und in den internationalen Vergleich einbezogen.