NaCoSi
Projektpartner

Forschungspartner

Der Projektkoordinator, Prof. Dipl.-Ing. Dr. nat. techn. Wilhelm Urban, ist seit 1996 Leiter des Fachgebietes Wasserversorgung und Grundwasserschutz am Institut IWAR der TU Darmstadt. Im Vorfeld setzte er in seinen Arbeiten als Forscher und Gutachter zunächst Schwerpunkte im Bereich der hydrochemischen Verfahrenstechnik. Mit der Bearbeitung von Analysen zum Wasserbedarf und der Betrachtung von Kosten-Nutzen-Analysen in der Wasserwirtschaft festigte sich sein Verständnis der SWW als Querschnittsdisziplin. Daher sucht Prof. Urban nach interdisziplinären Ansätzen zur Lösung von Nutzungskonflikten in der Wasserwirtschaft, wie sie zwischen unterschiedlichen Interessensgruppen wie bspw. der Land- und Wasserwirtschaft auftreten können. Basis für die Problemeinschätzung und Bewertung ist dabei das Fundament ingenieurwissenschaftlicher Expertise in der Verfahrenstechnik und der hierfür notwendigen Computersimulation. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Instandhaltung von Netzen und Anlagen.

Das Fachgebiet Stoffstrommanagement und Ressourcenwirtschaft FG SuR unter Leitung von Prof. Dr. Liselotte Schebek (Institut IWAR) befasst sich mit Fragestellungen zur nachhaltigen Entwicklung. Forschung und Lehre sind darauf ausgerichtet, auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse ein nachhaltiges Stoffstrommanagement in Wirtschaft und Gesellschaft zu etablieren. Hierzu werden Forschungsfragen zu den Themen Kreislaufwirtschaft, Energie- und Ressourceneffizienz sowie Entwicklung nachhaltiger Produkte und Technologien untersucht.

Institut für Infrastruktur & Ressourcenmanagement

Professur für Umwelttechnik in der Wasserwirtschaft/ Umweltmanagement

Die Professur für Umwelttechnik in der Wasserwirtschaft und Umweltmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Robert Holländer widmet sich dem nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen Wasser und Boden sowie von gesellschaftlichen Stoffströmen, dem sicheren Betrieb von Leitungssystemen und dem Umweltmanagement in Einzelunternehmen, Netzwerken und auf gesellschaftlicher Ebene.

Grundlegend ist ein interdisziplinärer Ansatz, der ökologische, wirtschaftliche, technische und institutionelle Aspekte miteinander verknüpft. Die Forschungsthemen sind praxisorientiert. Ausgangspunkt sind regionale Erfahrungen, die in nationale bzw. internationale Forschungskooperationen eingebracht und weiterentwickelt werden.

Prof. Dr.-Ing. F. Wolfgang Günthert ist Leiter der Professur für Siedlungswasserwirt-schaft und Abfalltechnik an der Universität der Bundeswehr in München. Die Professur verfügt über eine mehr als 20-jährige Erfahrung im Bereich der Trinkwasseraufberei-tung, -verteilung und den Betrieb entsprechender Anlagen. Neben Untersuchungen zu Aufbereitungstechnologien wurden dabei auch Studien zum Schutz und zur Sicherheit der Trinkwasserversorgung durchgeführt. Eines der Schwerpunkte der Professur sind die umfangreichen Aktivitäten im Bereich des Benchmarkings, welche einen maßgebli-chen Einfluss auf die Entwicklung und breite fachliche Akzeptanz von Benchmarking in der Wasserwirtschaft und im Speziellen in der Trinkwasserversorgung hatten. Aus wirt-schaftlichen Analysen heraus entstanden in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Wasserwirtschaft (heute Landesamt für Umwelt) unter anderem Bro-schüren zur Einsparung von Kosten in der Trinkwasserversorgung und zum kosten-günstigen Bau von Trinkwasserleitungen.

Das ISOE gehört zu den führenden unabhängigen Instituten der Nachhaltigkeitsforschung. Seit 25 Jahren entwickelt das Institut wissenschaftliche Grundlagen und zukunftsfähige Konzepte für Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft – regional, national und international. Zurzeit arbeiten ca. 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am ISOE, davon 36 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Zu den Forschungsthemen gehören Wasser, Energie, Klimaschutz, Mobilität, Urbane Räume, Biodiversität sowie Bevölkerungsentwicklung und Versorgung. Die Forschungsprojekte am ISOE sind transdisziplinär angelegt. Das bedeutet zum einen, dass sozial- und naturwissenschaftliche Erkenntnisse in die Forschung einfließen. Zum anderen heißt das, dass die Erfahrungen und das Wissen der Praxispartner aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft einbezogen werden.

Die aquabench GmbH bündelt als Tochtergesellschaft führender Unternehmen der deutschsprachigen Wasser- und Abwasserwirtschaft die Erfahrungen, die seit 1996 mit Benchmarking und Indikatorenentwicklung in dem gesamten Wasserkreislauf gemacht worden sind. Gesellschafter der aquabench sind 11 große Wasser- und Abwasserunternehmen aus Deutschland und der Schweiz.

Die aquabench ist Pionier des Benchmarkings in der Wasserwirtschaft und hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2003 bis heute zum größten Anbieter von Benchmarkingprojekten im deutschsprachigen Raum entwickelt.

Derzeit nutzen ca. 1.300 Unternehmen/Institutionen aller Bereiche der Wasserwirtschaft die aquabench-Online-Plattform sowie weiterführende Dienstleistungen der aquabench. Die aquabench-Online-Plattform als Daten- und Analysewerkzeug hat sich immer mehr zu einem Standard für das Benchmarking entwickelt und stellt die differenzierteste wasserwirtschaftliche Datenbank in Deutschland dar.

Die aquabench bietet insgesamt über 20 verschiedene Unternehmens- und Prozessbenchmarkingprojekte für Unternehmen und Gebietskörperschaften der Abwasserbeseitigung, Wasserversorgung, der Gewässerunterhaltung, des Betriebs von Talsperren und von Industriekläranlagen zum Zwecke der Standortbestimmung und nachhaltigen Verbesserung der betrieblichen Prozesse an. Darüber hinaus stellt aquabench seine Kompetenz auf nationaler und internationaler Ebene sowohl in Beratungsdienstleistungen zur technischen und wirtschaftlichen Optimierung als auch in unterschiedlichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten zu Indikatorenentwicklung- und anwendungen sowie zur Verwendung in Szenarionalysen zur Verfügung.

Zur erfolgreichen interdisziplinären Bewältigung der anspruchsvollen technischen und kaufmännischen Projekte beschäftigt die aquabench diplomierte Kaufleute, Ökonomen, Naturwissenschaftler und Ingenieure. Die Gesellschaft arbeitet mit 16 Mitarbeitern an zwei Standorten in Hamburg und Köln.

Praxispartner

Der Abwasserbereich der Verbandsgemeinde Brohltal ist Teil des Entsorgungs- und Servicebetriebs Bad Breisig/Brohltal und ist eine gemeinsame Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR). Den Verbandsgemeindewerken obliegt die Abwasserbeseitigung der Einwohner bei einem Anschlussgrad von 99,42 %. Hierzu werden insgesamt 12 Abwasserbeseitigungsanlagen betrieben, wovon 3 mechanisch-biologische Anlagen, 3 Pflanzen-Anlagen und 6 Membrananlagen sind. Weiterhin betreibt der Bereich Brohltal ein Leitungsnetz von ca. 220 km sowie 14 Pumpwerke.

Rund 190.000 Menschen in Gießen und der Region Mittelhessen vertrauen auf die Stadtwerke Gießen AG (SWG), wenn es um die zuverlässige Versorgung mit Strom, Erdgas und Fernwärme geht. Hochwertiges Trinkwasser liefern die SWG an verschiedene umliegende Städte und Gemeinden. Mit seinen Bädern bietet das Unternehmen Raum für Freizeit und Erholung, und seine Nahverkehrsdienstleistungen stellen die Mobilität vieler Menschen sicher. Darüber hinaus unterstützen die SWG viele Veranstaltungen und Initiativen in den Bereichen Sport, Soziales und Kultur und tragen so zur Lebensqualität in der Region bei. Ganz nach dem Unternehmensmotto „Mit Energie. Für die Region.“

Als kommunaler Wasserver- und Abwasserentsorger für Leipzig und die Region steht die KWL für die zuverlässige Versorgung von über 631.000 Menschen in der Stadt Leipzig und dem Umland mit frischem Trinkwasser und für die umweltgerechte Behandlung des anfallenden Abwassers von 599.100 Einwohnern.

32,8 Millionen Kubikmeter Trinkwasser liefert die KWL jährlich an rund 631.000 Menschen in Leipzig und der Region, zwei Drittel davon aus Eigenproduktion. Rund 89 Liter gebrauchen die Menschen im Versorgungsgebiet der KWL pro Person und Tag. 41,8 Millionen Kubikmeter Abwasser reinigt das Unternehmen jedes Jahr in seinen Kläranlagen. Mit Hilfe modernster Technik gewährleistet die KWL die naturverträgliche Wassergewinnung sowie die umweltgerechte Abwasserbehandlung.

Versorgungssicherheit und Zuverlässigkeit bedeuten, dass den Menschen immer genügend Trinkwasser mit ausreichendem Druck und in bester Qualität zur Verfügung steht und das Abwasser ebenso reibungslos wie umweltgerecht wieder entsorgt wird. Dafür sind täglich rund 800 Mitarbeiter der KWL und ihrer Tochterunternehmen im Einsatz.

Die KWL betreibt fünf Wasserwerke, 25 Kläranlagen, 351 Anlagen zur Abwasserbehandlung und ein Leitungsnetz von 6.167 Kilometern Länge. Um den Anspruch an eine stabile Versorgungssicherheit erfüllen zu können, nutzt die KWL eine technische Ausstattung, deren Instandhaltung, Erweiterung und Modernisierung zu wichtigen Punkten im Bereich Investitionen gehören.

Seit 1996 wurde bereits über eine Milliarde Euro in eine moderne wasserwirtschaftliche Infrastruktur investiert. Dadurch erhält und erweitert die KWL die Leistungsfähigkeit der Netze und die Effizienz der Anlagen – zum Wohle der Menschen und der Gewässer in der Region.

Der Wirtschaftsbetrieb Mainz ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts und besteht aus den Betriebszweigen Entwässerung und Bestattung, sowie der Neubauabteilung.

Er beschäftigt rund 260 Frauen und Männer.

Das Unternehmen wurde 2004 als Eigenbetrieb der Stadt Mainz gegründet, der Rechtsformwechsel erfolgte vier Jahre später. Nach wie vor aber ist der Wirtschaftsbetrieb eine 100-prozentige Einrichtung der Stadt.

Firmensitz ist das Verwaltungsgebäude auf dem Klärwerksgelände in Mainz-Mombach. Weitere Standorte sind die Friedhofsverwaltung auf dem Mombacher Waldfriedhof und der Betriebshof in der Emy-Roeder-Straße.

Die Bilanzwertsumme des Betriebs betrug 2012 rund 309 Mio. €. Dabei lag der Umsatz bei ca. 41,5 Mio. €.

Der Betriebszweig Entwässerung reinigt das Abwasser der Privathaushalte im Mainzer Stadtgebiet und der Verbandsgemeinde Bodenheim, sowie das der angeschlossenen Konzerne, Firmen und Betriebe. Er reinigt, pflegt und unterhält das Mainzer Kanalnetz mit einer Gesamtlänge von rund 800 Kilometern und kümmert sich um die Gebühren und Entgelte.

Die kreisfreie Stadt Pirmasens liegt am Westrand des Pfälzerwaldes und ist Verwal-tungssitz des Landkreises Südwestpfalz. Die Stadt hat eine Bodenfläche von rund 61,37 km², wovon ein Drittel bewaldet ist. Sie befindet sich im größten zusammen-hängenden Waldgebiet Deutschlands und ist in sieben Stadtbezirke gegliedert. Mit ca. 40.000 Einwohnern verfügt die Stadt über eine mittelständische Wirtschaft mit einzelnen weltweit tätigen Industrieunternehmen. Im Herbst 2013 wurde die Stadt Pirmasens als Deutschlands nachhaltigste Stadt mittlerer Größe ausgezeichnet.

Der Abwasserbeseitigungsbetrieb der Stadt Pirmasens ist ein Eigenbetrieb im Sinne der EigAnVO. Dem Betrieb mit 55 Beschäftigten obliegt die Abwasserbeseitigung von rund 40.000 Einwohnern. Hierzu werden 2 Kläranlagen mit einer Gesamtausbaugröße von 105.000 Einwohnerwerten und ein Leitungsnetz von ca. 265 km betrieben.

Die Verbandsgemeindewerke Winnweiler sind ein kommunaler Eigenbetrieb mit den Betriebszweigen Abwasserbeseitigung und Wasserversorgung. Ihnen obliegt weiterhin die Betriebsführung des kommunalen Freibades der Verbandsgemeinde Winnweiler und zweier Anstalten des öffentlichen Rechts, den Energieprojekten Winnweiler und dem Solarpark Börrstadt. Die Verbandsgemeindewerke versorgen rund 14.000 Einwohner mit Wasser, die Wasserabgabe beträgt 600.000 cbm pro Jahr. Weiterhin obliegt den Verbandsgemeindewerken die Abwasserbeseitigung der Einwohner einschließlich verschiedener Sondereinleiter (militärische Einrichtungen der US-Armee, Brauerei etc.). Hierzu werden 6 Kläranlagen mit einer Gesamtausbaugröße von 30.000 Einwohnerwerten und ein Leitungsnetz von ca. 140 km betrieben. Die Verbandsgemeinde Winnweiler besteht aus 13 Ortsgemeinden.

Die Verbandsgemeindewerke nehmen seit mehreren Jahren kontinuierlich an Unternehmensbenchmarkingprozessen im Bereich Wasserversorgung wie auch Abwasserbeseitigung teil. Weiterhin wurde mit verschiedenen Kläranlagen an mehreren Prozessbenchmarkingprojekten teilgenommen. Die Benchmarkingprojekte wurden in Verbindung mit dem Umweltministerium Rheinland-Pfalz und der aquabench GmbH durchgeführt. Die Teilnahme an den Benchmarkingprojekten erfolgt, um die Unternehmensprozesse nachhaltig zu verbessern. Von daher ist auch zukünftig eine kontinuierliche Teilnahme vorgesehen.

An Forschungsvorhaben wurde bisher nicht teilgenommen.

Die EBK sind ein städtischer Eigenbetrieb und als wirtschaftlich selbstständiges Unternehmen für die Abwasserreinigung der Stadt Konstanz sowie der Nachbargemeinden Reichenau, Allensbach und Kreuzlingen (CH) zuständig. Die Kläranlage Konstanz ist die größte am Bodensee.

Darüber hinaus sind die EBK verantwortlich für die Planung, den Bau und den Betrieb von Kanälen und Pumpwerken sowie der dezentralen Regenwasserbehandlung.

Seit 16 Jahren praktizieren die EBK erfolgreich das Umweltmanagementsystem nach der Öko-Audit-Verordnung (EMAS) und haben seitdem fortlaufend das Umweltzertifikat erhalten. Mit der jährlichen Umwelterklärung informieren die EBK die Öffentlichkeit über die erreichten und angestrebten Ziele im Umweltbereich.

Die im Jahr 1993 gegründete Süd-Oberlausitzer Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft mbH Zittau (SOWAG) zählt sowohl die Trinkwasserversorgung als auch die Abwasserentsorgung zu ihren Aufgaben. Der Betrieb beschäftigt ca. 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die SOWAG Zittau betreibt insgesamt 16 Wasserwerke sowie 1.078 Kilometer TW-Versorgungsleitungen und versorgt damit 90.000 Einwohner über 30.000 Hausanschlüsse mit Trinkwasser.

Als Dienstleister in der Abwasserentsorgung ist die SOWAG Betriebsleiter für 3 Abwasserzweckverbände. Unter anderem betreibt sie die Kläranlage Zittau mit 85.000 Einwohnerwerten sowie ca. 500 Kilometern Kanalnetz und rund 70 biologische Kleinkläranlagen.

Neben der Abwasserbeseitigung zählen zu den Aufgabenfeldern des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau zusätzlich die Abfallentsorgung sowie die Straßenreinigung. Oberstes Ziel sind der Umweltschutz und die Ressourcenschonung durch wirtschaftlich, ökologisch und gesellschaftlich nachhaltiges Handeln.

Der Betrieb beschäftigt rund 100 Angestellte und betreibt zwei Kläranlagen (wovon eine der Anlagen eine Pflanzenkläranlage ist) sowie 230 km Leitungsnetz zur Abwasserbeseitigung von rund 16.000 Haushalten. Hiermit werden jährlich durchschnittlich 6 Millionen Kubikmeter Schmutz- und Niederschlagswasser behandelt.

Die Aufgabe der Stadtentwässerung mit rund 340 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Landeshauptstadt Stuttgart ist traditionsgemäß ein Teil des Aufgabenspektrums im Tiefbauamt. Zentrale Aufgabenbereiche sind dabei die Abwasserableitung und die Abwasserreinigung. Mit der Gründung des Eigenbetriebs zum 1.1.1995 gelang es, einen finanziell selbständigen und eigenverantwortlich wirtschaftenden Bereich mit drei Abteilungen zu schaffen.

Der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Stuttgart (SES) ist zuständig für die Ableitung und Behandlung der im Stuttgarter Einzugsgebiet anfallenden Abwässer. Darüber hinaus werden auch die Abwässer von neun Nachbarstädten (Ditzingen, Gerlingen, Esslingen, Fellbach, Remseck, Korntal, Kornwestheim, Leinfelden-Echterdingen, Ostfildern) sowie vom Flughafen Stuttgart und der Messe Stuttgart mit behandelt.

Der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Stuttgart (SES) plant, baut, betreibt und unterhält die Kanalisation, die Regenwasserbehandlungsanlagen sowie die Abwasserpumpwerke und Klärwerke, damit das Abwasser schadlos einem der vier Klärwerke in den Stadtteilen Mühlhausen, Möhringen und Plieningen sowie in Ditzingen zugeführt und dort gereinigt werden kann.

Die SES finanziert sich ausschließlich aus der Abwassergebühr, diese setzt sich zusammen aus dem Schmutzwasserentgelt und der Niederschlagswassergebühr.

Folgende Größenordnungen kennzeichnen den städtischen Eigenbetrieb SES:

• 700.000 Einwohner im Einzugsgebiet

• 1.685 km Kanalnetz im Stadtgebiet

• 77 Regenüberlaufbecken

• 51 Regenrückhaltebecken

• 32 Abwasserpumpwerke

• 1,6 Mio. Einwohnerwerte Belastung

• 4 moderne Klärwerke, darunter das Hauptklärwerk Mühlhausen als landesweit größtes Klärwerk

• 1 zentrale Klärschlammverbrennungsanlage im Hauptklärwerk Mühlhausen

• 30 bis 40 Mio. EUR jährliche Investitionen

Die EWE WASSER GmbH ist eine 100-prozentige EWE-Tochtergesellschaft, die auf die umweltgerechte Abwasserreinigung spezialisiert ist. Der Hauptsitz des Unternehmens, das rund 130 Mitarbeiter in der Verwaltung und sechs Bezirksmeistereien beschäftig, liegt in Cuxhaven.

Arbeitsschwerpunkt der EWE WASSER ist die Reinigung von Abwässern aus dem kommunalen Umfeld im Ems-Weser-Elbe-Gebiet. Dazu betreibt das Unternehmen Abwassernetze und moderne Abwasserreinigungsanlagen. Auf 15 größeren Abwasserreinigungsanlagen werden ca. 16 Million Kubikmeter verschmutzten Wassers pro Jahr behandelt, dies entspricht ca. 1 Million Einwohnerwerten.

Unsere Stärke ist die Vernetzung unserer Anlagen mittels innovativer Technik. Dies ermöglicht den effizienten Betrieb mehrerer Anlagen in einer Einheit. Mit unseren zukunftsfähigen und sicheren Anlagen leisten wir so einen Beitrag zur sauberen Umwelt in der Region.

EWE WASSER ist für die Betriebsführung der Reinigungsanlagen und Netze verantwortlich. Mit Blick auf die Nachhaltigkeit gehört hierzu auch die Wartung und Modernisierung der Anlagen und Netze mit neuester Technologie. So stellt das Unternehmen sicher, dass nach dem Reinigungsprozess nur Wasser zurück in die Umwelt fließt, das sehr hohen Umweltanforderungen Rechnung trägt. Beleg dafür ist die Wasserqualität, welche die gesetzlichen Grenzwerte für Schadstoffe deutlich unterschreitet.

Die Fernwasserversorgung Franken gehört mit einem Versorgungsgebiet von ca. 4.700 km² und einer jährlichen Wasserabgabe von rund 17 Mio. m³ zu den größten bayerischen Fernwasserversorgungsunternehmen. Die FWF liefert Trinkwasser grundsätzlich nur an Städte und Gemeinden und nicht an Endabnehmer. Dazu ist ein über 1.100 km langes Fernleitungsnetz mit mehr als 2.500 Schachtbauwerken vorhanden. Zur Leitungsverlegung wurden bisher mehr als 26.000 Grundstücke in Anspruch genommen.

Die FWF hat ihr Versorgungsgebiet in neun Versorgungsbereiche unterteilt. Das verfügbare Wasserdargebot liegt bei 108.000 m³/Tag. Die durchschnittliche Tagesabgabe beträgt derzeit ca. 46.500 m³/Tag. Am 16. Juli 2015 wurde mit ca. 70.000 m³ die Tagesspitze erreicht.

Der größte Teil des Verbandsgebietes umfasst die niederschlagsarmen Bereiche des Fränkischen Gipskeupers mit nur geringen und qualitativ unzureichenden Trinkwasservorkommen. Der Hauptgrund der Verbandsgründung war deshalb der Ausgleich durch Wassererschließungen in wasserreichen Randgebieten und der Verbund der Anlagen zur Erhöhung der Versorgungssicherheit. Zwei Jahrzehnte nach der Verbandsgründung wurde der Ausgleich und Verbund über die Verbandsgrenzen hinaus erweitert. Die Fernwasserversorgung Franken ist seither in das nordbayerische Ausgleichs- und Verbundsystem integriert.

Die Fernwasserversorgung Franken ist ein kommunaler Zweckverband. Verbandsmitglieder sind die Landkreise Ansbach, Erlangen-Höchstadt, Kitzingen, Neustadt a.d. Aisch – Bad Windsheim, Schweinfurt, Würzburg und die große Kreisstadt Rothenburg o.d. Tauber. Die Fernwasserversorgung Franken arbeitet ohne Gewinnerzielungsabsicht.

Die FWF verfolgt als Unternehmen die Ziele der Modernisierungsstrategie der deutschen Wasserwirtschaft und unterstützt aktiv die Modernisierungsstrategie durch Mitarbeit in den Verbandsgremien des BDEW, DVGW und VKU. Durch die regelmäßige Teilnahme an Kennzahlenvergleichen und Benchmarkingprojekten erhält die FWF eine eigene Positionsbestimmung und kann so Verbesserungsmaßnahmen kontinuierlich umsetzen.