Infrastruktursysteme der Siedlungswasserwirtschaft
Wandel im Bereich der materiellen Infrastruktur – Ergänzung der konventionellen Gestaltungspraxis durch alternative Ansätze

Die Beständigkeit von Infrastruktursystemen im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft wird zum einen durch die lange Lebensdauer der materiellen Infrastruktur verursacht und zum anderen durch ein geprägtes Verständnis sowie die darauf aufbauend ausgebildeten Strukturen im nicht-materiellen Bereich hervorgerufen.

Projektleitung: Prof. Dipl.-Ing. Dr. nat. techn. W. Urban

Projektbearbeiter: Dipl.-Ing. S. Koch

Projektlaufzeit: 2003 – 2009

Förderung: DFG-Graduiertenkolleg „Technisierung und Gesellschaft“ und Eigenmittel

Gegenstand der Betrachtung in diesem Projekt sind die reglementierenden, verwaltenden, organisierenden und bestimmenden „Elemente“ im nicht-materiellen Bereich. Dabei wird von der Annahme ausgegangen, dass – aufgrund der zeitlich versetzten Entwicklung – die Spezifika der existierenden (konventionellen) materiellen Infrastruktur in der nicht-materiellen Infrastruktur abgebildet sind. Diese Abbildung wird als Technisierung verstanden.

Am Beispiel von alternativen Gestaltungsinitiativen (naturnahe Regenwasserbewirtschaftung / Regenwassernutzung / Brauchwassernutzung) werden die Elemente im nicht-materiellen Bereich identifiziert, welche die Kompatibilität von (konventioneller) nicht-materieller Infrastruktur und alternativen Gestaltungsansätzen bestimmen.

Gegenüber der konventionellen Gestaltungspraxis erfüllen diese Elemente einen bestimmten Zweck bzw. üben eine vorgesehene Funktion aus. Hinsichtlich der praktischen Realisierung von alternativen Gestaltungsansätzen können sie fördernd, hemmend oder neutral wirken.

Zielstellung des Projektes ist es, anhand der identifizierten Elemente die Angepasstheit der nicht-materiellen Infrastruktur an die konventionelle, technische Infrastruktur zu veranschaulichen und gleichzeitig die Kompatibilität gegenüber alternativen (technischen) Gestaltungsansätzen zu charakterisieren.