Grundwasseraufbereitung
Wissenschaftliche Begleitung der In-Situ-Untersuchungen zur subterrestrischen Aufbereitung des Grundwassers des Brunnenfeldes Altmanns in Niederösterreich

Ziel dieses Projektes war die Durchführung einer wissenschaftlich fundierten Untersuchung zur subterrestrischen Aufbereitung des Grundwassers im Brunnenfeld Altmanns in Niederösterreich. Die Grundwasserfassungsanlage besteht aus 11 Vertikalfilterbrunnen entlang des Braunaubaches. Der zum Teil leicht gespannte Grundwasserleiter ist nur gering mächtig und sehr heterogen.

Projektleitung: Prof. Dipl.-Ing. Dr. nat. techn. W. Urban, Prof. Dr.-Ing. I. David

Projektbearbeiter: Prof. Dipl.-Ing. Dr. nat. techn. W. Urban, Diplomanden

Projektlaufzeit: 2001 – 2003

Förderung: EVN-Wasser AG, Maria Enzersdorf a.G.

Die geförderten Rohwässer sind durchweg als sehr weich und schwach sauer bis sauer einzustufen. Es treten erhöhte Gehalte an Eisen und Mangan auf, weshalb das Wasser vor Abgabe an den Verbraucher einer Aufbereitung unterzogen werden muss.

Die Untersuchungen des Brunnenfelds ergaben, dass eine subterrestrische Enteisenung und Entmanganung unter Beachtung der speziellen Randbedingungen und unter Einhaltung der Grenzwerte der Trinkwasserverordnung verfahrenstechnisch möglich ist.

Während des Projektes konnte ein Ergiebigkeitskoeffizient (EGK) bis 3,5 empirisch abgesichert werden. Zusätzlich ergab eine numerische Modellierung des gesamten Brunnenfeldes auch bei niedrigen Grundwasserständen einen simulierten EGK von ca. 5 bei einer rechnerischen und durch Pumpversuche abgesicherten Gesamtförderleistung von 20 l/s. Unter Berücksichtigung einer erforderlichen Anreicherungsleistung von ca. 5 l/s steht somit eine Förderleistung von 15 l/s ins Versorgungsnetz zur Verfügung.

Mit Hilfe der numerischen Modellierung wurden mögliche Betriebsszenarien für die einzelnen Zyklen der subterrestrischen Enteisenung und Entmanganung (Infiltrations-, Förder- und Ruhephase) vorgeschlagen. Hierbei konnten Kurzschlussströmungen durch gegenseitige Beeinflussung der Brunnen bzw. des Braunaubaches ausgeschlossen werden.