Das Vorhaben IntenKS greift genau an dieser Stelle an, da in naher Zukunft in China solche Anlagen für ca. 1 Mrd. Menschen zu errichten und zu betreiben sind. Das Hauptziel des Vorhabens ist es daher, die nicht-nachhaltige Praxis der Entwässerung und Deponierung nicht-stabilisierten Rohschlamms aus Abwasseranlagen zu beenden und technologische Lösungsmöglichkeiten zur intensivierten Klärschlammbehandlung durch thermische Verfahren für den chinesischen Markt in Kooperation mit den Industriepartnern zu entwickeln bzw. zu adaptieren. Vor dem Problem der teils ungenügenden Reinigungsleistung der in China existierenden großtechnischen Anlagen muss die Intensivierung der Schlammbehandlung darüber hinaus immer integriert mit einer separaten, optimierten Prozesswasseraufbereitung gesehen werden. Auch dieser Aspekt wird im Vorhaben aufgegriffen und wissenschaftlich untersucht.
Thermische Verfahren zur Intensivierung der Klärschlammbehandlung sind untrennbar mit den Auswirkungen auf anschließende Verfahrensstufen der Prozesswasserbehandlung und Reststoffentsorgung verbunden. Forschungsbedarf besteht insbesondere zur Sicherstellung der Nährstoffelimination im Prozesswasser unter Berücksichtigung der Inhibition durch refraktäre Reaktionsnebenprodukte aus den thermischen Prozessen. Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist es daher, diese Effekte zu beurteilen und ein integriertes Konzept zum Management anfallender Reststoffe (Zentrat, entwässerter Faulschlamm), das den Standortbedingungen des Partnerlands China angepasst ist, zu entwickeln und zu qualifizieren.
Förderkennzeichen
02WCL1470
Laufzeit
2018 – 2021 (3 Jahre)